Benutzer-Werkzeuge

Webseiten-Werkzeuge


empfehlung

Empfehlungen der Initiative

Die Initiative Berliner Privatdozenten und Privatdozentinnen empfiehlt zur Verbesserung der Situation der Studierenden ihren Universitäten, der Senats-Verwaltung und der Politik folgende Änderungen zu verfolgen:

1. Bessere Einbindung von Privatdozenten und Privatdozentinnen und apl. Professoren und apl. Professorinnen in die Universitäten.

Privatdozentinnen und Privatdozenten sowie apl. Profs sind Mitglieder der Universität und gehören zur Gruppe der Hochschullehrer/innen, sie müssen zu allen Wahlen von Selbstverwaltungsgremien zugelassen werden, und sollten auch zu DFG Wahlen eingeladen werden und ihr Wahlrecht ungehindert wahrnehmen können. Entsprechend sind Wahlordnungen umgehend zu ändern. Auch wenn sie bislang kein passives Wahlrecht zu den Hochschulgremien haben, muss ihnen entsprechend dem BerHG ihr Stimmrecht als dem Fachbereich angehörige Hochschullehrer gemäß § 70 Abs. 5 BerlHG gewährt werden, daher ist die entsprechende Durchführungsverordnung aus dem Jahre 1990 dringend novellierungsbedürftig.

2. Den potentiellen Beitrag zu guter Lehre und besseren Betreuungsverhältnissen nutzen:

a) Eine bessere Einbindung von Priv.-Doz. und apl. Profs. in die Planung und Durchführung der Lehre über die Bachelor- und Mastercurricula hinaus wird zu einem besseren Lehrangebot führen und kann möglicherweise zu einer Reduzierung oder Aufhebung von NCs in von den Studierenden am häufigsten gewünschten Studiengängen beitragen.

b) Eine kurzfristige Einrichtung von nach redlichen Regeln transparent ausgeschriebenen Gastprofessuren für drei Jahre, um die sich insbesondere PDs resp. auch und gerade ältere Dozentinnen und Dozenten bewerben können. Eine derartige »Aktivierung« der durch Sparauflagen betroffenen Privatdozenten und Privatdozentinnen kann zu einer sehr viel besseren Versorgung der Studierenden mit guter Lehre sowie der dazugehörigen Beratung in Sprechstunden führen. Besonders nichtmuttersprachliche Studierende aus dem Ausland leiden hierzulande an den weltweit nahezu einmalig ungünstigen Betreuungsraten an den deutschen Universitäten. (Nur 15% aller Lehrenden an deutschen Universitäten sind auf Dauer angestellte Professoren, alle anderen Lehrenden haben Zeitstellen, die meisten nur für ein einziges Jahr.)

3. Finanzielle Ausstattung von Priv.-Doz.

Eine nach dem Vorbild der Schweiz oder Österreichs dotierte Titellehre von Privatdozentinnen und Privatdozenten etc. einschließlich einer angemessenen Vergütung von über die Titellehre hinausgehender Lehraufträge, Prüfungen und Gutachten würde das bisher vernachlässigte Potential der PDs und apl. Profs, die sich außerhalb der Wissenschaft versorgen müssen, in sehr viel besserer und angemessener Weise als bisher ausschöpfen können.

Berlin, den 4.7.2012

Irmela Gorges, Elisabeth Meyer-Renschhausen, Ulrike Stamm und andere

empfehlung.txt · Zuletzt geändert: 2012/11/19 07:01 (Externe Bearbeitung)

Seiten-Werkzeuge