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Novemberbericht

Letzte Woche dienstags trafen wir uns in kleiner Runde in Dahlem: Robert Schmitt Scheubel erklärte noch einmal das Funktionieren der neuen www.privdoz.de-Seite. Theoretisch können alle, die sich richtig einloggen, an den dort im internen Bereich liegenden Papiere und Briefe mitschreiben und links zu einschlägigen Publikationen einstellen. (Die neue HP wurde übrigens seitens der Vorsitzenden der Berliner Sektion des Deutschen Hochschulverbandes DHV sehr gelobt: es wäre alles drin.) Der Brief an den HU-Präsidenten ist losgeschickt, der an den TU-Präsidenten geht jetzt raus.

Dienstagabend waren Norbert Kapferer und ich im so genannten „Dienstagskreis“ der Freien Universität Berlin (http://www.dienstagskreis-fu.de/). Man besprach dort gerade den Wahlaufruf zur nächsten AS-Wahl im Januar und war an all unseren Ergänzungen und Einschätzungen sehr interessiert. Es ist klar, daß der Dienstagskreis gegen den „neoliberalen“ Ausverkauf der Unis ist, auch wenn man das dort momentan ev. nicht ganz so deutlich sagt (ein Biologe meinte, seine Kollegen könnten mit solchen Worten nichts anfangen.). Es wurde eine sehr lebhafte Runde, die deutlich länger als sonst dauerte. Man war an unseren Berichten, Kommentaren und Einschätzungen sehr interessiert. Ich glaube, man hat nichts dagegen, wenn wir auch zum nächsten Mal am 11.12. wieder zwei von uns schicken. Wenn wir in der Lage sind, aus unseren „Empfehlungen“ (auf unserer HP) zwei kurze Sätze zu machen, würden man sie eventuell wohl in den „Wahlaufruf“ des Dienstagskreises zu übernehmen. (Ich schickte bisher nur unsere rel. lange „Empfehlung“ von de HP.)

Mittwochabends waren Robert Schmitt Scheubel (TU), Ulrike Stamm (HU) und ich (FU) bei der Jahresversammlung der DHV in Berlin, der derzeit von Frau Prof. Dr. Susanne Fontaine von der Universität der Künste geleitet wird. Die Versammlung war ungewöhnlich stark besucht, sehr viele von der UdK aber auch von den Kliniken etc. (Klar ist, daß dann der tendenziellen Abspaltung der Kliniken es zu nehmen unklar wird, wer wo arbeitet, mehrere gaben HU/FU an. u.ä.) Lediglich die TU war im Gegensatz zum letzten Jahr diesmal vergleichsweise unterpräsentiert. Dank der Geschäftsstelle gibt es (neuerdings?) eine vorzüglich geführte Homepage des „DHV ­ Berlin“ mit allen einschlägigen Informationen (http://www.hochschulverband.de/cms1/suche+M54a708de802.html). Zunächst berichtete Herr Dr. Hendricks aus der Geschäftsstelle des DHV in Bonn zu dem W-2-Urteil aus Karlsruhe: Die meisten Bundesländer sind nun dabei neue Gehälterstrukturen zur basteln, allerdings möglichst kostenneutral. Zum 1.1.2013 müssen sie alle etwas vorlegen. Dazu das Fazit m.W. von Frau Prof. Dr. Dörte Schmidt: ~ während man früher seine Einstellungsurkunde einfach unterzeichnete, ist es heute klar, daß einen die Verwaltungen übervorteilen wollen und man ohne einen Rechtsanwalt keine Einstellungsurkunde mehr unterschreiben kann. Jeder HS wird anders bezahlt, es herrscht völlige Willkür. Fazit Dr. Hendricks: Zu Beobachten sei ein Rückfall in die absolute Kleinstaaterei: jedes Bundesland brütet andere Gehaltsbestimmungen aus und die Gehälter differieren von Land zu Land deutlich. Der DHV befürchtet am 1.1.2013 in Tausenden von Klagefällen zu versinken, empfiehlt dennoch seinen Mitgliedern gegen undurchsichtige Gehaltsbescheide vorsorglich Einspruch einzulegen. Nach ca. 1,5-stündigem more or less geduldigem Zuhören (also ich dachte mir schon „im stillen Sinn“: Eure Sorgen möchte ich haben!) griffen wir von der Ini Blner PDs ein und empfahlen der Runde resp. den Berliner DHV-Mitgliedern eine Erklärung abzugeben, dergestalt, daß dieses neue Gehalts-Tohuwabuho strukturell mit dem Intellektuellenverachtenden Umgang mit den PD einhergeht und ein Effekt der derzeitigen Finanzpolitik resp. ein Globalisierungseffekt ist und entsprechend radikale Umstrukturierungen gefordert werden müssen. Leider sind Professoren meistens Experten ihres Faches und haben von Globalisierung und Finanzmärkten scheint´s noch weniger Ahnung wie wir Vielleser. Zu einer Erklärung oder Resolution kam es nicht. Dennoch erhielten unsere kleinen Grundsatzreden mehrfach auch beim Rausgehen diversen Zuspruch. Robert Schmitt Scheubel hatte beantragt, daß wir mit unserem Punkt „Petition“ auf die TOP kamen und diesem Ansinnen war gerne entsprochen worden, wenn auch kommentarlos. Zum Schluß war jedoch klar, daß wir wieder einmal „Leben in die Bude“ gebracht hatten, über die eigentlich alle trotz allgemeiner Ratlosigkeit froh und dankbar waren. Fazit: Also ein Anflug von zumindest generellem und / oder atmosphärischem Verständnis dessen, daß unsere „Probleme“ die der Universitäten und der Hochschullehrerschaft generell sind. Es wurde aber auch deutlich, daß die vormaligen DHV-Vorsitzenden wie bes. Frau Prof. Dr. Marie-Luise Favreau-Lilie von den Historikern der FU sich zu ihrer Zeit (um 2002) umfänglichst gegen die (Bologna etc.) „Reformen“ gewandt hatte, hier wäre eine historische Aufarbeitung bereits jetzt angesagt!…

Wir treffen uns Dienstag den 27.11.2012 noch einmal 16.00 in Dahlem, um danach ev. wieder in einen 4-wöchigen Rhythmus überzugehen, o.k.?

Frage: sollte man diesen Bericht nach Verbesserungen und Korrekturen durch die beteiligten KollegInnen nun auch irgendwo auf der HP „einstellen“?

Unterdessen hat Sabine Berghahn verdienstvoller Weise viele, viele der FU-PD ausfindig gemacht und in die Wahllisten eintragen lassen, wie sieht es an HU und TU sowie der UdK aus?

wiki/berichte.txt · Zuletzt geändert: 2012/11/19 15:17 (Externe Bearbeitung)

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